Vorgestern sind nun endlich „unsere“ Polen gekommen. Am Liebsten hätten wir sie letzte Woche Mittwoch schon da gehabt, aber da sie in Polen auch alle einen Beruf haben und erst Urlaub beantragen mussten, konnten sie nicht eher kommen.
Warum ich von „unseren“ Polen schreibe? Weil es eine Familie ist, die nun schon seit fast 20 Jahren jedes Jahr zu uns kommt und uns bei der Feldarbeit hilft. Und wenn sie kommen, ist es wie wenn man alte Freunde nach einem Jahr endlich wieder sieht.
Ich war ehrlich gesagt den ganzen Tag schon ein bisschen aufgeregt und hab‘ mich auf den Abend gefreut. Es gab eine herzliche Begrüßung, kleine Geschenke wurden ausgetauscht und wir mussten unheimlich leckere selbst gemachte Sachen probieren. Angefangen mit eingelegten Gurken, über drei verschiedene Kuchen, bis hin zu selbst gebrannten Schnaps. Da fragt man sich schon fast, wer hier eigentlich der Gast ist!
Später sind wir gemeinsam zum Judasfeuer gegangen (in manchen Gegenden heißt es auch Osterfeuer) und haben ein bisschen ihre Ankunft gefeiert und Neuigkeiten ausgetauscht. Zwar halten wir auch Kontakt über Facebook, aber so viel Polnisch beherrschen wir dann doch nicht, dass man da immer auf dem Laufenden bleibt.
Und nun heißt es zwei Wochen lang arbeiten, arbeiten, arbeiten.
Vielleicht fragt sich nun manch einer, warum wir polnische und keine deutschen Arbeiter anstellen. Leider gibt es in Deutschland kaum Leute die so anstrengende Akkordarbeit verrichten möchten und deshalb haben wir nur eine einzige deutsche Mitarbeiterin, die uns bei der Arbeit hilft.
Ich hoffe ihr hattet frohe Ostern und über die Feiertage eine schöne Zeit. 🙂